Die Schweiz im geschichtlichen Überblick
Malerische Dörfer, verträumte Täler, ein atemberaubendes Alpenpanorama, der vielleicht beste Käse der Welt – die Schweiz ist ein Sehnsuchtsort. Doch wie ist dieses Bilderbuchland eigentlich entstanden? Folgen Sie uns auf eine kleine Zeitreise durch die Geschichte der Schweiz.
Die Themen im Überblick:
- Die Geburtsstunde der Schweiz
- Die grosse Völkerwanderung
- Geschichte der Schweizer Eidgenossenschaft
- Willkommen in der modernen Geschichte der Schweiz
- Die Geschichte der Schweiz, eine Friedensinsel im Krieg
- Wie die Bevölkerung der Schweiz zur Wohlstandsgesellschaft wird
- Die Geschichte der Schweiz – kleines FAQ
- Das ist die Schweiz auch noch
Die Geburtsstunde der Schweiz
Die Geschichte der Schweiz beginnt mit der Entstehung der Alpen. Als sich die mächtigen eiszeitlichen Gletscher allmählich zurückziehen, ist der Weg für Höhlenbewohner endlich frei. Sie jagen, sammeln und errichten erste Pfahlsiedlungen.
Das erste richtige Volk, das es sich in der Schweiz gemütlich macht, sind aber die Helvetier.
Eigentlich wollen sie ihr Lager 58 v. Chr. in Südfrankreich aufschlagen, doch die Römer durchkreuzen ihre Pläne.
Nach seinem Sieg über die Helvetier vergrössert das römische Volk sein Territorium bis an den Rhein und hinterlässt ein gut ausgebautes Netz an Karrenwegen.
Von den Helvetiern ist heute nur noch wenig übrig. Ihre grösste Hinterlassenschaft ist die offizielle lateinische Bezeichnung der Schweiz Confoederatio Helvetica – daher auch das CH auf Schweizer Kennzeichen und die Endung .ch für Schweizer Websites.
Die grosse Völkerwanderung
Denn als mehrere germanische Stämme nach Mittel-, West- und Südeuropa vordringen, kann sich das römische Reich nur noch im südöstlichen Mittelmeerraum festsetzen.In der Westschweiz machen es sich allmählich die Burgunder bequem und verbreiten dort ihre französische Lebensart. Derweil erobern die Alamannen Teile des schweizerischen Mittellandes für sich und flössen ihnen nach und nach die deutsche Sprache ein.
Geschichte der Schweizer Eidgenossenschaft
1291 schliessen sich mehrere Talgemeinden der Zentralschweiz zur sogenannten alten Eidgenossenschaft (Rütlischwur) zusammen.
Aus gutem Grund. Mit dem Zweckbündnis wollen sie die Autonomierechte vor dem unersättlichem Machthunger der Grafen von Habsburg bewahren. Nach und nach treten auch grosse Schweizer Städte wie Bern, Luzern und Zürich den alten Eidgenossen bei.
Willkommen in der modernen Geschichte der Schweiz
1798 erfindet sich die Schweiz neu:
Mit französischer Unterstützung stürzen Schweizer Revolutionäre die strikte politische Ordnung.
Und genau das ist die Geburtsstunde der zentralistischen Helvetischen Republik. Doch die zentralistische Republik kann sich nicht durchsetzen. So kommt es 1803 zur sogenannten Mediation. Sprich:
Der französische Kaiser Napoleon ruft eine föderalistische Verfassung ins Leben, die die Schweizer Kantone AG, SG, TG, TI, VD und GR zu gleichberechtigten Mitgliedern der Eidgenossenschaft erhebt. Wenig später gesellen sich die Schweizer Kantone GE, NE und VS zu den gleichrangigen Mitgliedern dazu.
1848 ebnet sich der Weg für den modernen Bundesstaat.
Ab sofort haben ein nationales Parlament und eine Landesregierung das Sagen.
Die Geschichte der Schweiz, eine Friedensinsel im Krieg
Als eines von wenigen europäischen Ländern distanziert sie sich erfolgreich von den Gräueltaten der Nationalsozialisten.So bleibt die einladende Stadt- und Naturkulisse von den kriegerischen Handlungen verschont. Alles, was sich die Schweiz während des Weltkriegs zuschulden kommen lässt, sind ihre restriktive Flüchtlingspolitik sowie die Akzeptanz von Raubgold.

Wie die Bevölkerung der Schweiz zur Wohlstandsgesellschaft wird
Das, was die Schweiz deutlich von ihren Nachbarn abhebt, ist ihre Aussenpolitik.Die Besonderheit: Seit dem Wiener Kongress gilt sie als neutrale Pufferzone in Europa. So wollen es die europäischen Nachbarländer. Ein grosser Vorteil, wie sich später herausstellt. Dank ihrer Sonderstellung bleibt die neutrale Fläche der Schweiz künftig von politischen Konflikten verschont. Von da an beginnt der grosse Aufschwung der Schweizer Kantone. Da sie keine Rücksicht auf politische und militärische Abmachungen nehmen müssen, konzentrieren sie sich voll und ganz auf das Wirtschaftswachstum – mit Erfolg.
Sie exportieren Produkte aus aller Welt und sichern sich wertvolle internationale Rohstoffe – ob aus Amerika, Asien oder Afrika.Während fast ganz Europa in Weltkriege verstrickt ist und Schulden macht, feilt die Schweiz in aller Ruhe an einer stabilen Volkswirtschaft. Und die Mühe zahlt sich aus. Heute hat die Schweiz eine der stabilsten Währungen der Welt – den Franken.

Die Geschichte der Schweiz – kleines FAQ
Wie viel Fläche hat die Schweiz?
Die Fläche der Schweiz beläuft sich auf insgesamt 41.285 km².
Wie viele Einwohner hat die Schweiz?
In der schönen Schweiz leben mittlerweile über 8,6 Millionen Menschen.
Welche Schweizer Sprachen gibt es?
Die Schweiz spricht vier Sprachen – Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. In der deutschsprachigen Schweiz spricht man, wie der Name bereits verrät, Deutsch. Dabei bedienen sich 19 von 26 Schweizer Kantonen überwiegend an schweizerdeutschen Dialekten. Im Westen des Landes, in der Suisse romande, ist man der französischen Sprache mächtig. Italienisch bekommt man im Tessin und den vier südlichen Tälern von Graubünden zu hören. Übrigens: Viele Kantone sind mehrsprachig. Ein Beispiel ist der Kanton Graubünden. Hier sind die Schweizer Sprachen Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch verbreitet. Die mit Abstand kleinste Sprachgruppe sind die Rätoromanen. Nur 0,5 Prozent der Bevölkerung machen sie aus.
Wandern in der Schweiz – die Geheimtipps?
Das idyllische Bergland ist ein Paradies für Wanderer. Hier wird Wandern in der Schweiz zum ganz besonderen Vergnügen:
- Le Grand Tour des Vanils
- Swiss Tour Monte Rosa
- Le Tour Dents du Midi
- Wandern in der Schweiz am Walensee

Die Geschichte der Schweiz als Zeittafel
Die Geschichte der Schweiz auf Swissinfo.ch im Kurzüberblick

© schweiz-kantone.ch/ Jana Winter – 14.1.2022, überarbeitet 1.3.2025, Andreas Räber
Das ist die Schweiz auch noch
Redaktionelle Leitung schweiz-kantone.ch
Andreas Räber ist GPI®- und Enneagramm-Coach und fundierter Querdenker. Er fördert neue Denk- und Sichtweisen, zum einen als Autor zahlreicher Blogs, Fachartikel und Kurzgeschichten rund um Beruf, Natur, Klimawandel, Gesundheit und Leben. Er ist zudem Hobby-Naturfotograf und beobachtet die Veränderungern in der Natur und Klima sehr genau.
Er ist Autor des wöchentlichen Impuls-Newsletters «Anstubser».

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