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Arbeiten und Wohnen

Wie neue Formen der Mischnutzung die urbane Schweiz neu prägen

«Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird», schrieb einst Christian Morgenstern (in „Stufen“, 1917). Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer machen damit ernst: Sie nutzen neue, moderne Wohnflächen, wo sich Wohnen und Arbeiten lässt, ohne Stress und Pendlerverkehr. Das spart Zeit und ermöglicht einen sparsamen, nachhaltigen Lifestyle.

Die Themen im Überblick:

Arbeiten und Wohnen in der Schweiz dank gezielter Arealentwicklung
Arbeiten und Wohnen in der Schweiz dank gezielter Arealentwicklung

Alles in einem!

Wie wäre das: Wohnen und arbeiten, einkaufen und erholen, Kita und Bioladen alles auf demselben Gelände?

Immer mehr Grossprojekte setzten sich genau das zum Ziel. In Dorf- und Stadtzentren wird eine steigende Zahl von Gebäuden in attraktive, moderne und ökologische Mischnutzungszonen verwandelt. Es entstehen ganz neue Arbeitsplätze und Wohnungen. Bewusst wird dabei auf Funktionsentmischung gesetzt: Also nicht mehr periurbane Wohnstandorte und zentrumsnahe Arbeitsplätze, sondern beides in einem! Das führt zu einer immensen Aufwertung der Ortskerne.

Vom Industrieareal zu urbanen Wohntrends

Die Schweiz war einmal ein Industrieland. Im 19. Jahrhundert hat sich die kleine Schweiz dank englischer Maschinen, kapitalkräftiger Unternehmer und fleissiger Arbeiter/innen von der Agrarnation zu einem wohlhabenden Industriestandort entwickelt.

Doch diese Zeiten sind passé – heute funktioniert die Schweizer Wirtschaft anders, internationaler und kreativer. Insofern stehen viele Industrieanlagen heute leer – längst rattern die Bänder und Maschinen woanders. Die Dringlichkeit dieser Entwicklung wird durch die Flächenknappheit in der Schweiz verstärkt:

Die Umnutzung von Industriearealen ist eine gute Alternative zur grünen Wiese.

Wohn- und Dienstleistungsquartier: Oasen in der Stadt

Industrieareale werden heute vielerorts zum attraktiven Wohn- und Dienstleistungsquartier umgewandelt.

Dafür braucht es jeweils eine Umzonung und einen Gestaltungsplan, an dem viele verschiedene Parteien mitwirken. Ein Grossprojekt. So entstehen neue experimentelle Wohnformen, wie beispielsweise im Kalkbreite-Areal im Zürcher Kreis 4: 60 Prozent des Areals sind Wohnbereich, 40 Prozent werden vom Gewerbe beansprucht. Das heisst:

Wer hier seinen Arbeitsplatz hat, müsste eigentlich kaum mehr auf die Tram, in die S-Bahn, ins Auto oder aufs Fahrrad begeben, um morgens zur Arbeit zu gelangen. Eine grüne Oase in Stadtnähe.

Attraktiv ist das besonders für junge Familien. «Alles, was man braucht, ist in Pantoffeldistanz erreichbar. Es ist quasi wie ein Dorf in der Stadt.» Fred Frohofer, Bewohner im Interview mit der TagesWoche.

Ein weiteres Beispiel ist das Kunzareal in Windisch. Urbanität und Natur sind hier als Gegensatzpaar aufgelöst: Man ist genauso schnell im Grünen wie in der Stadt. Ausserdem wurde im Rahmen der Arealumnutzung Schweizer Industriegeschichte stilvoll inszeniert. Die Schweiz ist in Bewegung. Innovative Unternehmen schaffen mithilfe der Kantone und Gemeinden etwas ganz Neues aus der eigenen Geschichte, ohne diese zu vergessen.

Das Thema Aarealentwicklung im Web

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