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News Schweizer Medien: Geschichte und Entwicklungen

Schweizer Medien: Geschichte und Entwicklungen

Die «vierte Gewalt im Fokus»

Medien sind aus unserem Alltag schon lange nicht mehr wegzudenken. Sie vermitteln uns nicht nur ein Bild von der Welt, sondern gelten – insbesondere die Presse – auch als «vierte Gewalt» der Demokratie. Dabei ist ein Blick auf die Schweizer Medien besonders spannend, weil unser Land durch eine aussergewöhnliche Sprach- und Kulturvielfalt geprägt ist. Diese hat und hatte entscheidenden Einfluss auf die Schweizer Medienlandschaft. Wir wollen in diesem Text die Historie Schweizer Medien skizzieren, die grössten Schweizer Medienunternehmen beleuchten sowie ausgewählte Entwicklungen nachzeichnen.

Die Themen im Überblick:

Die Geschichte der Schweizer Meiden im Überblick, inkl. Entwicklung
Die Geschichte der Schweizer Meiden im Überblick, inkl. Entwicklung

Die Geschichte der Schweizer Medien

Die Schweiz hat mit Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch gleich vier Amtssprachen. Diese Vielfalt an Sprachen und Kulturen prägt bis heute die Schweizer Medienlandschaft. Auch wenn die einzelnen Medienangebote immer mehr zusammenwachsen, ist es zunächst sinnvoll, die Schweizer Medien aus historischer Sicht isoliert zu betrachten.

Presse

Je nach Definition beginnt mit der in Strassburg herausgegebenen «Relation: Aller Fuernemmen und Gedenckwuerdigen Historien» im Jahr 1605 die Historie oder Vorgeschichte der Zeitungen.
Die älteste Zeitung der Schweiz ist das «Tagblatt der Stadt Zürich». Dieses erschien erstmals am 23. Februar 1730 – damals allerdings noch unter dem Titel «Donnerstagsnachrichten». Als die älteste heute noch in dieser Form existierende Zeitung der Schweiz gilt die «Neue Zürcher Zeitung», die bei ihrer Gründung im Jahr 1780 noch «Zürcher Zeitung» hiess.

Ein weiterer Meilenstein in der Schweizer Zeitungshistorie ist die Gründung der nationalen Nachrichtenagentur «Schweizerische Depeschenagentur», die heute als «Keystone SDA» firmiert, im Jahr 1894.

Mit «Blick» kommt 1959 eine Boulevardzeitung auf den Markt, die zeitweise Auflagen von mehr als 240.000 Exemplaren erreichte.

Konkurrenz macht ihr seit 1999 die kostenlose Boulevard- und Pendlerzeitung «20 Minuten». Diese erscheint zunächst in Deutsch, ab 2006 auch in Französisch sowie seit 2011 zudem in Italienisch.

Radio

Die Geschichte des Schweizer Radios beginnt mit der ersten Übertragung des Flugplatzsenders «Champ-de-l’Air» im Oktober 1922.
Der Bund hatte anschliessend die Hoheit über das neuartige Medium und gewährte mehreren privaten Sendern in den Folgejahren Konzessionen. Ein Jahr nach dem Radiostart in der Schweiz gab es bereits 1.000 und 1930 bereits 100-mal so viele Empfangskonzessionen. Dennoch waren die Empfangsgebühren nicht ausreichend, um die Finanzierung sicherzustellen, da Werbung zunächst verboten war. Deshalb entschied sich der Bundesrat 1931 dafür, die Ressourcen zu bündeln.

Dadurch kam es 1931 zur Gründung der Schweizerische Rundspruchgesellschaft (SRG) als öffentlich-rechtliches Monopol.
Zunächst durfte das Radio aber nicht einmal Nachrichtensendungen produzieren – da die Presse bzw. die Zeitungsverleger die Konkurrenz fürchteten.
Mitte der 1950er stiegen durch die Einführung von UKW-Stereo Programmvielfalt und Übertragungsqualität. In den 1980ern kam es schliesslich zur Liberalisierung des Radiomarktes durch den Markteintritt diverser privater Sender. Kurz danach beginnt auch die Digitalisierung des Mediums. Seit 2025 erfolgt die Ausstrahlung sämtlicher SRG-Radioprogramme nur noch in digitaler Form.

Fernsehen

Die erste Fernsehversuchsübertragung fand in der Schweiz 1939 im Rahmen der Landesausstellung in Zürich statt.
Erst fünfzehn Jahre später war an fünf Abenden pro Woche ein einstündiges Programm zu sehen. 1958 startet dann ein regulärer Betrieb in deutscher sowie französischer und drei Jahre später dann auch in italienischer Sprache.

Wichtige Meilensteine für das Schweizer Fernsehen waren die erste TV-Sendung in rätoromanischer Sprache 1963, der Start von TV-Werbung 1964 sowie die Einführung des Farbfernsehens vier Jahre später.

In den 1970ern eröffneten SRG-Studios in Genf, Zürich und Comano. Im nächsten Jahrzehnt stieg die Vielfalt durch neue Programme.

2011 ging aus der Zusammenlegung von Schweizer Radio DRS und Schweizer Fernsehen das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) hervor. Hierbei handelt es sich heute um eine Unternehmenseinheit der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft.

Online

Zwar entstand in der Schweiz vor rund 35 Jahren die erste Webseite der Welt. Es dauerte dennoch fast bis zur Jahrtausendwende, bis grosse Schweizer Zeitungen – etwa NZZ.ch oder Blick.ch – eigene Internetauftritte ihrer Blätter anboten.
Zunächst ging es dabei vor allem um die Zweitverwertung der Printinhalte. Doch bald emanzipierten sich die Online-Auftritte immer weiter.

Schweizer Medienunternehmen - vielfältig und weltweit empfangbar
Schweizer Medienunternehmen - vielfältig und weltweit empfangbar

Führende Schweizer Medienunternehmen und -konzerne

Es gibt eine Reihe von Schweizer Medienunternehmen und -konzernen, die die Alpenrepublik prägen. Eine besonders wichtige Rolle spielen dabei:

SRG

Die in Bern ansässige Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft wurzelt in der  Schweizerischen Rundspruchgesellschaft. Sie erbringt im Auftrag des Bundes für alle Sprachgruppen der Alpenrepublik audiovisuelle Angebote in den Segmenten Fernsehen, Radio und Online. Mit einem Jahresumsatz von mehr als 1,54 Milliarden Schweizer Franken sowie über 5.700 Mitarbeitern – im Jahr 2023 – handelt es sich um das grösste Medienhaus der Schweiz. Die wichtigsten Bereiche sind:

SRF Schweizer Radio und Fernsehen
RTS Radio Télévision Suisse
- RSI Radiotelevisione svizzera
- RTR Radiotelevisiun Svizra Rumantscha
- SWI swissinfo.ch

TX Group

Mit einem Jahresumsatz von 982,5 Millionen Euro sowie mehr als 3.500 Mitarbeitern im Jahr 2023 ist die TX Group – vormals Tamedia – aus Zürich die Nummer zwei unter den Schweizer Medienunternehmen. Die Mediengruppe deckt dabei die Segmente Print, Radio und Online ab. Wichtigste Medienmarken des Konzerns sind

- «20 Minuten»
- «SonntagsZeitung»
- «Tages-Anzeiger»»
- «24 heures»
- und «Le Matin Dimanche» bzw. «lematin.ch».«lematin.ch».

Ringier

Die Nummer drei auf dem Schweizer Medienmarkt ist der in Zofingen ansässige Konzern Ringier, der vier Fünftel seiner Umsätze in der Alpenrepublik erwirtschaftet. Diese beliefen sich 2023 auf 918,9 Millionen Schweizer Franken. Bekannte Medienmarken sind
- «Blick»
- «Blick TV»
- «SonntagsBlick»
- «Handelszeitung»sowie
- «Finanzen.ch»

Investigative und konstruktive Medien

Neben den oben genannten grossen Medienunternehmen, ist es uns wichtig, auch spezialisierte zu erwähnen. Diese leben investigativen oder/und konstruktiven Journalismus. 

Investigativ: Die Republik

Die Republik ist ein digitales Magazin für Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Finanziert von seinen Leserinnen und Lesern.

Die Republik sieht sich mit seinen LeserInnen als eine Rebellion gegen die Medien­konzerne, für die Medienvielfalt.

Investigativ: REFLEKT

REFLEKT ist das erste investigative & unabhängige Recherche-Team der Schweiz.

REFLEKT decket laut eigenen Angaben Missstände auf und schafft Transparenz.
Die Ergebnisse werden in reichweitenstarken Medien im In- und Ausland publiziert. So fördert REFLEKT die Informiertheit der Gesellschaft und die Demokratie.

Konstruktiv: ERF Medien

Das 1973 gegründetet Medienunternehmen ERF Medien, ist ein multimediales Medienunternehmen, das Lebens-, Sinn- und Glaubensfragen thematisiert. Es befasst sich lösungsorientiert mit gesellschaftsrelevanten Themen und berichtet über Gott und seine Liebe zu allen Menschen.

ERF Medien steht für konstruktiven, unabhängigen Journalismus mit Tiefgang.
Zu den Angeboten von ERF Medien gehören der 14-täglichen Fenster zum Sonntag Talk und Radio Life Channel.

Schweizer Medien inmitten von Herausforderungen und Entwicklungen
Schweizer Medien inmitten von Herausforderungen und Entwicklungen

Wichtige Entwicklungen in der Schweizer Medienlandschaft

Folgende Entwicklungen prägen Schweizer Medien sowie die Schweizer Medienlandschaft besonders:

Crossmedialisierung

Heute sind die einzelnen Medienplattformen weniger stark voneinander getrennt. Zahlreiche Medienhäuser und auch einzelne Medienmarken sind vielmehr crossmedial aktiv. Ein Beispiel dafür ist «Blick».

Die Medienmarke buhlt nicht nur als Print-Zeitung, sondern auch als Online-Angebot (Blick.ch) sowie Fernsehsender (Blick TV) um Interessenten. Plattformmodelle und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen – etwa im Nachrichtenbereich – sollen die Reichweite und Wettbewerbsposition verbessern. Allerdings besteht dadurch auch die Gefahr, dass die Medienvielfalt zurückgeht.

Halbierungsinitiative

Seit Jahren fordern manche, die Empfangsgebühren für Radio und Fernsehen in der Schweiz zu senken oder ganz zu streichen. Gescheitert war 2018 etwa die Initiative «No Billag», die eine komplette Abschaffung der Gebühren forderte.

Die sogenannte Halbierungsinitiative möchte die Empfangsgebühren nun von derzeit 335 auf nur noch 200 Schweizer Franken senken sowie kleine Unternehmen komplett von der Abgabe befreien. Die notwendigen Unterschriften für die Initiative kamen Mitte 2023 zusammen. Der Bundesrat lehnte den Vorstoss zwar ab. Allerdings soll die Haushaltsabgabe bis 2029 auf nur noch 300 Schweizer Franken pro Jahr sinken und Unternehmen mit Jahresumsätzen von unter 1,2 Millionen Schweizer Franken von der Abgabe befreit werden.

Mitte 2026 könnte es zu einer Volksabstimmung über die Halbierungsinitiative kommen. Die Befürworter der Initiative weisen darauf hin, dass die Schweiz derzeit die «höchsten geräteunabhängigen Zwangsgebühren» habe und eine «ungerechte Doppelbesteuerung» für Arbeitgeber und Gewerbler bestehe.

Kritiker relativieren den supranationalen Kostenvergleich, da dieser die Kaufkraft nicht berücksichtige, verweisen auf die besondere sprachliche Situation in der Schweiz, die für höhere Kosten sorge, und befürchten Massenentlassungen sowie Qualitätsverluste.

Konzentration

Der zunehmende wirtschaftliche Druck sorgte und sorgt für Konsolidierungen in der Medienbranche. Dabei haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten vor allem grosse Medienhäuser kleinere Wettbewerber übernommen.

Bereits in den 1990ern gab es Grossfusionen in der Ost- und Zentralschweiz, die zu Monopolzeitungen führten. Das Motiv dahinter besteht in der Ausschaltung von Konkurrenz sowie in der Realisierung von (vermeintlichen) Kostenvorteilen.

Dabei beschleunigen Gratiszeitungen diesen Prozess nach Ansicht von Experten noch zusätzlich. Nur ein Beispiel für den Konzentrationsprozess ist die Übernahme der «Basler Zeitung» durch Tamedia bzw. die spätere TX Group im Jahr 2018.

Onlineisierung

Online-Medien sind seit Jahren auch in der Schweiz auf dem Vormarsch. Nur ein Beispiel dafür ist die Vervielfachung der Online-Reichweite von Blick.ch von 833,000 auf 3,1 Millionen Unique User zwischen 2009 und 2020. Die Beliebtheit geht vor allem zulasten der Printmedien.

So brach die Auflage der Tageszeitung Blick von 2007 bis 2023 von mehr als 240.000 auf nur noch rund 74.000 Exemplare ein. Online-Medien sind aber nicht nur beliebt, sondern bieten Medienhäusern zudem Kostenvorteile. Auch deswegen soll die traditionsreiche Pendlerzeitung «20 Minuten» ab 2026 nur noch online erscheinen.

Regionalität

In Zeiten der Globalisierung ist es bemerkenswert, dass bei Schweizer Meiden Regionalität noch immer ein wichtiger Faktor ist. So sind zahlreiche Medienmarken oft auf eine bestimmte Region ausgerichtet und spielen in anderen Gegenden der Alpenrepublik keine oder nur eine untergeordnete Rolle.

Wichtig sind in diesem Kontext die Sprachgrenzen.
So hat laut einer Untersuchung von «Medienmonitor Schweiz» aus dem Jahr 2024 in den drei grossen Sprachregionen jeweils ein anderes Medium in puncto Meinungsmacht die Nase vorn, nämlich:

- «20 Minuten» in der deutschen Schweiz
- «RTS 1» in der französischen Schweiz
- «Corriere del Ticino» in der italienischen Schweiz

Dementsprechend existiert in der Schweiz kein einzelnes führendes Leitmedium, das länderübergreifend dominiert. Zahlreiche Medienmarken sind zudem auf noch kleinere geografische Regionen ausgerichtet.

Sparmassnahmen

Bei den Schweizer Medien muss gespart werden. Das betrifft nicht nur den Branchenprimus SRG, der vor allem auf die sinkenden Haushaltsabgaben reagieren muss. Alleine dessen Unternehmenseinheit RSI (Tessiner Radio und Fernsehen) sparte 2024 durch einen Stellenabbau 5 Millionen Schweizer Franken ein. Bis 2026 sollen noch weitere 7 Millionen Schweizer Franken dazukommen. Diese Sparmassnahmen führen nicht nur beim SRF auch zu Programmkürzungen. Private Medienhäuser reagieren vor allem wegen sinkender Werbeeinnahmen mit Entlassungen. 

Besonders hart trifft es die Schweizer Printmedien, deren Werbeeinnahmen seit der Jahrtausendwende um bis zu 75 Prozent gesunken sein sollen. Alleine die TX Group kündigte an, bis 2026 eine dreistellige Anzahl von Vollzeitstellen zu streichen. 

© schweiz-kantone.ch, 03.07.2025, Autorenteam

Lesenswerte Bücher zum Thema Medien

«Abgelenkt» - Johann Hari

Warum haben wir unsere Fähigkeit verloren, uns zu konzentrieren? Was sind die Gründe dafür? Und am wichtigsten: Lässt sich Aufmerksamkeit wieder antrainieren? Um diese und viele weitere spannende Fragen zu beantworten, hat Johann Hari über drei Jahre lang Forschungen betrieben. Er hat vom Silicon Valley über eine Favela in Rio bis zu einem Büro in Neuseeland mit den weltweit führenden Experten und Fachleuten gesprochen, zwölf entscheidende Gründe, die für den Verlust unserer Aufmerksamkeit verantwortlich sind, entlarvt und zeigt Wege auf, wie wir unseren Fokus endlich wieder zurückgewinnen.
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Zitate

«Selten hat mich ein Buch über Soziale Medien so derart berührt und aufgerüttelt, wie dieses stark fundiert recherchierte Buch!»
Andreas Räber, Enneagramm-Coach/Trainer, Online-Marketing-Spezialist und Inhaber von Schweiz-Kantone.ch
«Die grosse Stärke an diesem Buch ist es, dass es komplett in die Breite geht. [...] Lest das Buch!»
Deutschlandfunk Kultur/Christian Rabhansl, 31.12.2022
«Ich denke, dass dieses Buch genau das ist, was die Welt braucht - genau jetzt. [...] Ein wunderbares Buch.»
Oprah Winfrey, 30.03.2022 «Eine aufrüttelnde Analyse» Human Ressources Manager, 12/2022

Autorentext

Johann Hari ist New-York-Times-Bestsellerautor und schreibt unter anderem für den Guardian und die Huffington Post. Von Amnesty International UK wurde er zweimal als Zeitungsjournalist des Jahres ausgezeichnet. Er ist gern gesehener Gast bei Fernsehdiskussionen und tritt regelmässig als Sprecher bei TED-Veranstaltungen auf. Seine Vorträge wurden bislang mehr als 80 Millionen Mal aufgerufen.

Sachbuch «Abgelenkt» von Johann Hari zum Thema Aufmerksamkeit und Soziale Medien
Sachbuch «Abgelenkt» von Johann Hari im Onlineshop von Buch und Kultur, Wetzikon, bestellen.

«Meistgeklickt» - Jolanda Spiess-Hegglin

Das Leben von Jolanda Spiess-Hegglin, damals frisch gewählte grüne Kantonsrätin, verändert sich im Dezember 2014 auf einen Schlag: Am Morgen nach der Zuger Landammannfeier erwacht sie mit einem unerklärbaren Filmriss und Unterleibsschmerzen. Nach einer Abklärung im Spital werden Strafuntersuchungen eingeleitet, in ihrem Intimbereich wird die DNA zweier Männer gefunden. Zwei Tage später veröffentlicht die Tageszeitung Blick unter der Schlagzeile «Hat er sie geschändet?» Namen und Bilder Spiess-Hegglins und eines SVP-Politikers. Es folgten eine mediale Hetzjagd mit Hunderten von persönlichkeitsverletzenden und diffamierenden Artikeln in verschiedenen Medien und eine anhaltende Welle von Hass im Netz. Medienkonzerne haben mit ihrer persönlichkeitsverletzenden Berichterstattung viel Geld verdient. Spiess-Hegglin wehrt sich gegen dieses Geschäftsmodell, zieht fehlerhafte Medienschaffende vor Gericht und gewinnt. Bisher haben stets andere ihre Geschichte erzählt. In diesem Buch erzählt Jolanda Spiess-Hegglin sie erstmals selbst.

Zitate

«In der Online-Bibliothek schmökernd bin ich auf diese aufrüttelnde Biografie gestossen. Bisher hatte ich die Geschichte nur nebenbei wahrgenommen, zumal mir das Ganze von Anfang an wie eine mediale Hetzjagd vorgekam.

Beim Lesen dieses Buch fiel mir die Glaubwürdigkeit und die faire und fundierte Haltung der Autorin auf. Auch das Statement von Watson.ch-Gründer Hansi Voigt zum Verhalten von Medien und Journalisten in der Schweiz, wirkte auf mich ehrlich, authentisch und sehr treffend auf den Punkt gebracht.

Mein persönliches Fazit: «Meistgeklickt» ist eines der ehrlichsten und glaubwürdigsten Dokumente, das aufzeigt, wie gewisse Medien ohne Rücksicht auf Privatsphäre und mit schlecht oder gar nicht recherchierten Aussagen und Artikeln hohe Klickraten und hohe Gewinne erzielen – das alles auf Kosten von verletzlichen Menschen.

Dieses Buch von Jolanda Spiess-Hegglin öffnet einem nicht nur die Augen über einen Teil der schweizerischen Medienlandschaft, es sensibilisiert auch dazu, die eigene Medienkompetenz immer wieder neu zu hinterfragen.»
Andreas Räber, Enneagramm-Coach/Trainer, Online-Marketing-Spezialist und Inhaber von Schweiz-Kantone.ch

Autorentext

Jolanda Spiess-Hegglin, geboren 1980, ist Journalistin, Beraterin und ehemalige Zuger Kantonsrätin der Grünen Partei. Einer grossen Öffentlichkeit bekannt wurde sie im Dezember 2014 durch persönlichkeitsverletzende Kampagnen in mehreren grossen Schweizer Medien, die auf die bis heute ungeklärten Ereignisse an der Zuger Landammannfeier folgten. 2016 gründete Spiess-Hegglin den Verein #NetzCourage, der Betroffene digitaler Gewalt unterstützt und sich für Aufklärung und Prävention einsetzt. Mit der Winkelried & Töchter GmbH berät sie Betroffene von Medienkampagnen. Für ihr Engagement erhielt sie 2021 den Ida-Somazzi-Preis und den FemBizSwiss-Award in der Kategorie Innovation. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Zug.

«Meistgeklickt» - Jolanda Spiess-Hegglin - Biografie
«Meistgeklickt» - Jolanda Spiess-Hegglin - Biografie

«Einspruch» - Ingrid Brodnig

Klimakrise, Ukrainekrieg und Inflation - nur drei Themen, die die Welt derzeit beschäftigen. Sie sorgen aber auch zunehmend für Verunsicherung in der Gesellschaft. Irreführung und Desinformation im Netz tragen ihr Übriges dazu bei.

Immer öfter sehen wir uns mit Behauptungen und Verschwörungserzählungen konfrontiert.
Nicht selten werden diese Falschmeldungen in der Familie oder im Freundeskreis wiederholt und verbreitet, als wären es Fakten. Das birgt grosses Konfliktpotenzial. Doch was tun, wenn der eigene Bruder plötzlich Falschmeldungen erzählt oder gar Verschwörungsmythen glaubt und man im WhatsApp-Chat selbst mit Fakten nicht mehr kontern kann?

In der aktualisierten und erweiterten Neuausgabe ihres Bestsellers «Einspruch», liefert Ingrid Brodnig, Expertin für «Hass im Netz», Strategien und Tipps für das geschickte Diskutieren im Privaten und Öffentlichen und erklärt, wie wir in hitzigen Debatten ruhig bleiben und unseren Standpunkt verdeutlichen.
Die Themen ändern sich, über die kontrovers diskutiert wird, die Methoden der Manipulation bleiben aber gleich - und dementsprechend lohnt es sich, rhetorische Gegenstrategien zu kennen.
Brodnig zeigt, wie Falschmeldungen im Internet leichter zu erkennen sind und wie man reagieren kann, wenn man mit irreführenden Behauptungen konfrontiert ist. Vor allem macht Ingrid Brodnig deutlich, in welchen Momenten man skeptisch werden sollte und warum intellektuelle Demut dabei helfen kann, sich in Zeiten von Social Media besser gegen Verschwörungserzählungen zu rüsten.
Wer sich der Grenzen des eigenen Wissens bewusst ist und die psychologische Anziehungskraft von Fehlinformationen versteht, wird klüger reagieren.

Der Bestseller, aktualisiert und erweitert.

  • So bleiben Sie in hitzigen Debatten gelassen.
  • Wie man Falschmeldungen auf die Schliche kommt.
  • Praktische Strategien für das Diskutieren mit Menschen, die Falschmeldungen und Verschwörungserzählungen glauben.
  • Wer rhetorische Tricks und die psychologische Anziehungskraft von Fehlinformation versteht, kann klüger reagieren

Zitate

Das Buch «Einspruch!» von Ingrid Broding gehört aus meiner Sicht nicht nur in den Schulunterricht, sondern in jede öffentliche und private Bibliothek. Es bietet enorm wertvolle Grundlagen und Tipps um Verschwörungstheorien wirksam zu erkennen und entgegentreten zu können.»
Andreas Räber, Enneagramm-Coach/Trainer, Online-Marketing-Spezialist und Inhaber von Schweiz-Kantone.ch

Autorentext

Ingrid Brodnig ist Expertin für die gesellschaftlichen Auswirkungen von Digitalisierung und Debattenkultur. Die Autorin und Journalistin hält Vorträge und Workshops und gibt Tipps, wie man auf Phänomene wie Hassrede oder Desinformation reagieren kann.

Zuletzt erschien ihr Buch «Wider die Verrohung - Über die gezielte Zerstörung öffentlicher Debatten: Strategien & Tipps, um auf Emotionalisierung und Fake News besser antworten zu können».

Für ihre Arbeit erhielt Ingrid Brodnig zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bruno-Kreisky-Sonderpreis für das politische Buch.

Buchtipp «Einspruch» - Verschwörungsmythen und Fake News kontern - in der Familie, im Freundeskreis und online von Ingrid Broding
Sachbuch «Einspruch» - Verschwörungsmythen und Fake News kontern - in der Familie, im Freundeskreis und online von Ingrid Broding

Quellenangaben

Schweizer Medien: Geschichte und Entwicklungen

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