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News Der aktuelle Immobilienmarkt in der Schweiz

Der aktuelle Immobilienmarkt in der Schweiz

Auf was muss man achten, wenn man eine Immobilie kaufen will? Wie wirken sich regulatorische Massnahmen auf die Nachfrage nach Wohneigentum aus? Ein Haus- oder Wohnungskauf will gut überlegt sein. Im nachfolgenden Artikel erhalten Sie Infos zu Hypotheken, zu wichtigen Einflussfaktoren, zu Warnzeichen zum zu einem oft vergessenen Faktor, wenn eine Immobilie gekauft wird.

Der aktuelle Immobilienmarkt in der Schweiz
Der aktuelle Immobilienmarkt in der Schweiz boomt

Chancen des Immobilienmarktes

Immobilienpreise verändert sich stetig und sind von vielen Faktoren abhängig. Im Frühjahr 2020 zum Beispiel, gingen viele Experten von stabilen Wohnimmobilienpreisen in der Schweiz aus. Trotz des coronabedingten Abschwungs blieb der erwartete Nachfragerückgang jedoch aus. Im Gegenteil: Die Transaktionspreise für Eigentumswohnungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 3,2 %, für Einfamilienhäuser sogar um 5,2 % (Quellen: «Der Schweizer Immobilienmarkt», Partner von Wüest). Ein Einfamilienhaus kostete durchschnittlich 1.055.000 Franken, in Zürich war es fast dreimal so teuer. Doch was heisst teuer? In abgelegenen Regionen sind Immobilien vielleicht günstiger, dafür ist der Anfahrtsweg um so länger, teurer und zeitaufwändiger.

Ein Hauskauf hängt von unseren bersönlichen Bedürfnissen und unserer Bereitschaft ab, wie viel Zeit und Geld wir investieren können und möchten.

Vor allem in Gebieten, die etwas von den Zentren entfernt sind, sollten sich potenzielle KäuferInnen von Eigenheimen schneller entscheiden. Denn insbesondere im dritten und vierten Quartal 2020 ist die Nachfrage auch dort sprunghaft angestiegen. Viele von denen, die im Homeoffice arbeiten können und nicht mehr zur Arbeit fahren, haben ihren Suchradius vergrössert.

Rämliche Nähe zum späteren Wohnort darf nicht unterschätzt werden. Auch die Infrastruktur zu den Einkaufsmöglichkeiten und Verkehrsknotenpunkten haben ihre Vorteile. Und zu guter Letzt, können wir nicht alles im Voraus berücksichtigen. Aber das, was wir können, zahlt sich später vielleicht aus.

Hypothekarzinsen: Wohneigentum ist und bleibt dank niedriger Zinsen günstig

In vielen Ländern haben die Zentralbanken aufgrund des sich abzeichnenden Konjunkturabschwungs ihre Geldmarktpolitik verschärft und streben weiterhin niedrige Zinsen an. Auch in der Schweiz. Die Hypothekenzinsen waren historisch niedrig. Im September 2021 lagen die Richtzinssätze für fünfjährige Festzinshypotheken unter einem Prozent und zehnjährige Festzinshypotheken etwas über einem Prozent. Sie werden sich 2022 kaum ändern und sollen zum Jahresende im Bereich von plus/minus 10 Basispunkten auf Jahresbasis liegen: 0,85 bis 1,05 Prozent für den Fünfjahreszeitraum und 1,05 bis 1,25 Prozent für den Zehnjahreszeitraum.

Der Hypothekenmarkt ist auch sehr umkämpft. Im Jahr 2021 sind neue Anbieter auf den Markt gekommen. Unter anderem auch Online-Plattformen, die Hypotheken verschiedener Banken, Pensionskassen und Versicherungen zusammenführen und die Zinskosten optimieren.

Der Wettbewerbsdruck dürfte viele Anbieter verhandlungsfähiger machen.

Bevor Sie ein Haus kaufen lohnt es sich deshalb, sich vor der Aufnahme einer Hypothek gut zu beraten und Angebote zu vergleichen. Tipp: Notieren Sie sich im Vorfeld Ihre Fragen genau auf. Achten Sie beim Gespräch mit dem Hypotheken-Anbieter ob Ihre Fragen wirklich und genau beantwortet werden. Ist dies nicht der Fall oder werden kritische Fragen gar verharmlost und abgeschwächt, suchen Sie sich besser einen anderen Anbieter. Das Angebot ist das eine, der Verkäufer das andere. Es lohnt sich auf das Bauchgefühl zu hören.

Immobilienmarkt Schweiz: Stabile Preise bei abnehmendem Angebot

Eigentum bleibt dank niedriger Zinsen günstiger als Miete, Staatsanleihen sind nach wie vor keine Anlagealternative und die Nachfrage übersteigt weiterhin das Angebot.

Immobilienexperten schätzen, dass die zusätzliche Nachfrage das Angebot jährlich um 22.500 Eigentumswohnungen und Privathäuser übersteigt.

Somit wollen mehr Menschen ein Haus oder eine Wohnung kaufen als auf dem Markt tatsächlich vorhanden ist. Diese rationalen Gründe für steigende Preise werden durch einen psychologischen Effekt verstärkt:

Während einer Krise ändern die Menschen ihre Prioritäten und streben nach Sicherheit. Sie investieren bevorzugt in krisensichere Assets wie Wohnimmobilien.

Das Risiko einer Schweizer Immobilienblase steigt
Das Risiko einer Schweizer Immobilienblase muss gut überwacht werden.

Warnzeichen beachten

Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index zeigt das Risiko einer Schweizer Immobilienblase inklusive einer Gefahrenkarte an. Die Analyse wird vierteljährlich veröffentlicht. Häuser verzeichneten den grössten Preisanstieg seit acht Jahren. UBS-Immobilienexperten warnen, wenn die Gefahr einer drohenden Blase vorhanden ist. Steigende Immobilienpreise und ein wachsender Schweizer Schuldenberg können klare Anzeichen für eine Überhitzung des Immobilienmarktes Schweiz sein. Eine hohe Verschuldung erhöht die Belastung der Eigenheimbesitzer bei höheren Zinsen oder Hauspreisanpassungen.

Nicht die Grösse und die Möglichkeiten macht eine Immobilie besonders, sondern …

Der Wunsch nach einem Eigenheim ist auch heute noch gross. Mit den finanziellen Möglichkeiten wachsen auch unsere Vorstellungen und Träume. Das darf so sein. Doch in unseren Vorstellungen sind uns meistens keine Grenzen gesetzt. Die Erfahrung zeigt, je komplexer ein Haus gebaut ist, desto teurer allfällige Schäden. Zudem kommt dazu, dass nicht das Haus letztendlich die Freude am Heim auslöst, sondern gute und funktionierende Beziehungen der BewohnerInnen. Sind Beziehungen infrage gestellt, wird es für alle beteiligten enorm stressig.

Letztendlich machen Beziehungen die positive oder negativen Gefühle eines Eigenheims aus.

Letztendlich machen Beziehungen die positiven oder negativen Gefühle eines Eigenheims aus …

© Schweiz-Kantone.ch/E. Lena – 22.9.2021, überarbeitet am 19.11.2024, Andreas Räber, GPI®- und Enneagramm-Coach

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Verantwortlich für schweiz-kantone.ch

Andreas Räber, GPI-Coach, WetzikonAndreas Räber ist GPI®- und Enneagramm-Coach, sowie Autor von zahlreichen Blogs, Fachartikeln rund um Entwicklungen in Beruf, Bauwesen und Leben und Autor von Kurzgeschichten. Er schreibt seit über 20 Jahren in verschiedenen Webplattformen wie haus-planen.ch über Themen wie Leben, Bauen, Beruf, Aus- und Weiterbildung und ist dort auch für die redaktionelle Leitung verantwortlich. Hier mehr über Andreas Räber erfahren.


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