Manch einer glaubt, dass es insbesondere (Vor-)Pensionäre schwer haben, eine Hypothek bei einer Bank zu erhalten. Die Ablehnung von älteren Personen wirft dann oft ein schlechtes Licht auf die Banken, die sich aus Gründen des Datenschutzes aber nicht zu einzelnen Fällen äussern dürfen.
Warum aber erhalten Herr und Frau Schweizer keine Hypothek, obwohl sie genügsam in ihrem Eigenheim leben? Häufig ist diese Frage ganz einfach zu beantworten: Sie haben es verpasst, sich um laufende Investitionen zu kümmern und das Haus renovieren immer wieder aufgeschoben. Was viele nicht wissen: Diese Faktoren haben einen Einfluss auf die Vergabe von Hypotheken.
Wie fit ist Ihr Eigenheim?
Wenn Sie das Vertrauen einer Bank gewinnen und eine Hypothek aufnehmen möchten, dann darf diese Frage nicht nur gestellt werden, sondern muss sogar: Wie fit ist Ihr Eigenheim? Denn wie gut Sie sich bisher um Ihre Immobile gekümmert haben, zeugt nicht nur von Ihrem Verantwortungsbewusstsein, sondern auch von dem potenziellen Wert des gesamten Gebäudes. Klar ist, eine erst kürzlich renovierte Immobilie hat eine längere Lebensdauer als ein vernachlässigtes Objekt. Was eben erst erneuert und repariert wurde, verlangt nicht so schnell wieder nach einer Investition.
Für die Bank ist letztendlich immer entscheidend: Können Sie potenziell anfallende Kosten mit Ihren Einnahmen stemmen?
Dies wird mit steigendem Alter nicht unbedingt einfacher. Aber Sie können selbst für bessere Chancen auf eine Hypothekenaufnahme sorgen. Denn je näher man dem Pensionsalter rückt, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit eine Hypothek zu erhalten, wenn man sein Eigenheim instand gehalten hat. Das beinhaltet aber nicht nur die eigenen vier Wände – dazu zählen auch der Garten und weitere Aussenbereiche.
Darum Gartenbau: Auch der Garten ist ein Investment
Die heimische Oase, vielleicht auch ein Naturgarten, ist nicht nur dafür da, um die Seele baumeln zu lassen. Vielmehr kann der grüne Fleck eine sinnvolle und vor allem langfristige Investition darstellen. Investment bedeutet, Geld zu investieren, welches früher oder später einen ROI (Return of Investment) ermöglicht, also einen Erfolg ausweist. Dabei lässt sich Erfolg nicht immer zwingend in Geld messen.
Wer mit einem Alter von über 60 Jahren noch eine Hypothek von einer Bank erhalten möchte, hat oft genug mit Hürden zu kämpfen. Wesentlich einfacher gestaltet sich die Antragstellung dann, wenn man wichtige Renovationen über die Jahre hinweg bereits getätigt hat und beweisen kann, dass keine weiteren, grösseren Arbeiten anstehen. Das bezieht sich natürlich zuerst einmal auf das Hauptgebäude, schliesst aber auch Garten und weitere Aussenanlagen, etwa Garagen, mit ein.
Ein gut gepflegter und instand gehaltener Garten erhöht dann den Wert einer Immobilie, währen ein Garten im schlechten Zustand bei einem Verkauf den Preis deutlich senken kann.
Es gilt also nicht nur das Haus renovieren, sondern auch den Gartenbau voran zu treiben. Ein Garten schafft also auch einen ROI.
Der Garten und sein Return of Investment
Damit man möglichst viel Freude am eigenen Garten hat und seine Investition geniessen kann, sollte man vorausschauend planen. So wie man das dritte Lebensalter noch vor der 60 plant, so muss auch das Wohnen und der Gartenbau im Vorfeld gut durchdacht werden.
Für den heimischen Garten bedeutet das, die Anlage dem Alter entsprechend auszurichten.
Dies kann durch eine Vielzahl von Möglichkeiten umgesetzt werden. Zum Beispiel können anspruchsvolle Pflanzen durch pflegeleichtere Varianten getauscht werden. Befestigte Gehwege, um Unfällen vorzubeugen, sind ebenso wichtig wie ein behindertengerechtes Gestalten von einem Naturgarten. Zudem lassen sich viele Prozesse in der Gartenpflege bei vorausschauender Planung auch langfristig optimieren und automatisieren. Diese Investitionen erleichtern nicht nur die Pflege im gehobenen Alter, sondern bringen oft auch ökonomische Vorteile mit sich.
Das sind wir nicht nur der Bank, sondern vor allem auch uns selbst schuldig.