Kleine Gärten werden häufig in Steinwüsten verwandelt
(Jasmin Taher) Auch in der Schweiz sind immer mehr Steingärten zu sehen. Sie sind zweifelsohne hübsch anzuschauen und äusserst praktisch: Man muss nicht mähen und nicht giessen. Immer häufiger sieht man Steingärten in den Vorgärten und Hinterhöfen im Quartier. Und jedes Mal mache ich mir Sorgen. Nachfolgend ein Plädoyer für kleine Gärten inkl. Gartenideen.
Die Themen im Überblick:

Geschotterte Gärten
Ausserdem haben diese Steinwüsten einen negativen Einfluss auf das Mikroklima in ihrer Umgebung. Sie führen dazu, dass sich ihre Umgebung aufheizt.Durch das Abdecken des Bodens mit Unkrautfolie und Unkrautvlies wird zudem der Boden nahezu versiegelt, Wasser kann schlecht abfliessen. Die Bodenfauna im Untergrund geht zugrunde und die Qualität des Bodens leidet.
Gute Idee: Lieber grüne statt graue Gärten
Anstatt graue Steingärten zu gestalten, sollten lieber lebendige gleich grüne Gärten angelegt werden. Bei der Auswahl der Pflanzen sollte man statt auf ausgefallene Pflanzenarten besser auf heimische Arten setzen.
Denn unsere endemischen Nützlinge sind auf die hiesigen Nahrungspflanzen spezialisiert.
Indem man Tieren mehr Futter bietet, steigert man deren Zahl sowie die Artenvielfalt. So kann man die Biodiversität selbst auf kleinen Flächen erhöhen. Ausserdem haben die mit Steinen und Kies monoton gestalteten Schottergärten einen geringeren Erholungswert für den Gartenbesucher. Denn auch das Erleben des Pflanzenwachstums und der Jahreszeiten – erste Blumen, Blattaustrieb, Blütezeit, Ausbilden von Früchten und Beeren, Herbstlaub, Winterruhe – geht im gleichförmigen Grau in Grau verloren. Grün im Garten ist immer eine gute Idee!

Gestaltungsideen für kleine Gärten
Wenn man die richtigen Pflanzen auswählt, so kann man selbst auf kleinen Flächen einen wunderschönen, lebendigen Garten gestalten. Pflanzen Sie ein paar kleine Büsche oder Hecken, in denen Tiere Schutz und Nahrung finden. Legen Sie in einer Ecke einen Ast-, Reisig- oder Laubhaufen an, der Unterschlupf bietet. Stapeln Sie Brennholz im Garten zu einem Holzstapel. Das Holz können Sie im Winter zum Heizen verwenden – es sei denn, es befindet sich bereits ein Igelnest zwischen den Scheiten. Auch Blumen, Stauden und Sträucher bieten Nektar und Nahrung für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.
Und viele heimische Kräuter, wie Majoran, Zitronenmelisse und Borretsch, sind nicht nur als Heilpflanzen und Küchengewürze beliebt, sondern eigenen sich auch Futter- und Nektarpflanze für Insekten.

Umgestaltung von Steingarten in Naturgarten
Quellen und mehr Garten im Web
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