Laut dem Bundesamt für Statistik gab es 2013 in der Schweiz zirka 577‘000 Unternehmen. Firmen, die laufend umbauen, die Strukturen und Hierarchien anpassen. Auch bei den Büroeinrichtungen. Die Bürogestaltung wird nach der Firmenphilosophie ausgerichtet. Im Artikel «Büro – Der Schreibtisch im Wandel der Zeit» der Wirtschaftswoche vom 1. November 2011 wird anhand von Bildern eindrücklich dargestellt, wie sich Büroeinrichtung, beziehungsweise die Bedürfnisse der Mitarbeiter, verändert haben. Fünf Bilder aus den Epochen von 1970 bis 2010 siehe wiwo.de.
Kommunikation, Flexibilität und Nähe
Immer mehr wird oder muss auf das Einzelbüro verzichtet werden. Man will erreichen, dass die Kommunikation zwischen den Teams gefördert wird. Grossraum ist angesagt. Der Schreib-, bzw. Bürotisch ist nicht mehr unbedingt fix. Wer zuerst kommt, kann noch auswählen und reinigt am Abend den Arbeitsplatz gleich selbst. Morgen wird vieles wieder anders sein. Das ist nicht jedermanns Sache und wird auch nicht von allen Unternehmen verlangt. Weil es eine Typenfrage ist. Man kann mit dieser neuen Form von physischer Nähe auch seine Probleme haben. Manchmal gestehen Unternehmen betroffenen Mitarbeitern in solchen Fällen Einzelbüros zu.
Büroräume: Darauf muss man achten
«Zeitlose Eleganz» lese ich zum Beispiel im Prospekt der Office Trade & Print GmbH. Die Frage ist: Was wollen wir darstellen? Besuchen Kunden uns in diesem Raum? Welche Abteilung arbeitet mit welchen Bedürfnissen hier? Welche Möbel brauchen die Mitarbeiter? Ausbaufähige Systeme? Ein Büromöbelsystem für höchste Ansprüchen mit automatisch höhenverstellbaren Schreibtischen? Verschiebbare Rollladenschränke? Will man Offenheit demonstrieren mit Thekenmöbeln, wo der wartende Kunde alles mithören kann? Braucht man Bürostühle, die der Gesundheit einzelner Mitarbeiter besonders Sorge tragen? Die Kunst ist, zwischen Muss und Soll, zwischen Zweckmässigkeit und Präsentation zu wählen. Büromöbel, ja die ganze Einrichtung, sollte gut durchdacht und geplant sein.
Persönlichkeit wahren
Auch wenn immer mehr Firmen in Richtung Grossraumbüro tendieren, sollte den Mitarbeitern die Möglichkeit gewährt werden, eine gewisse Distanz und Privatsphäre halten zu können. Grossraumbüros haben nämlich auch Nachteile. Zum Beispiel in Grippezeiten. Da wäre der Rückzug in ein Einzelbüro sinnvoll. Ob in den Kostenberechnungen die Mitarbeiterausfälle durch Infektionsübertragungen auch eingezogen sind, ist jedenfalls nicht anzunehmen.