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News Das Büro der Zukunft – und was anders wird. Vielleicht

Das Büro der Zukunft – und was anders wird. Vielleicht

Über das Büro der Zukunft wird derzeit viel diskutiert und geschrieben – auch in der Schweiz. Coworking-Space, Office-Share, Digitalisierung, Technologie – unsere Zukunft am Arbeitsplatz wird neu formiert. Eine Spurensuche.

Es wird geplant

«Zukunftsräume schaffen! Neue Perspektiven für die Arbeit» lautete das Motto des Zukunftsforums des Fraunhofer IAO im Februar 2018 in Stuttgart.

«Arbeitswelten der Zukunft» unter dem Leitmotiv «Erleben. Erlernen. Gestalten» lautet das für 2018 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerufene Wissenschaftsjahr. Dabei stehe der Mensch im Mittelpunkt der Entwicklung der Digitalisierung.

Büroräume würden sich in Zukunft hin zu kognitiven (wahrnehmen, erkennen, denken) Umgebungen entwickeln. Menschen erhalten immer mehr Hilfe durch intelligente Algorithmen. «Intelligente, digitale Assistenten können uns beim Organisieren unserer Arbeit unterstützen, sodass wir mehr Zeit für wichtige Aufgaben gewinnen.» wird Professor Dr. Wilhelm Bauer, IAO-Institutsleiter und Gastgeber der Veranstaltung, im Artikel zitiert. Dr. Johannes Beermann, Vorstandsmitglied für Personal und Recht der Deutschen Bundesbank, geht davon aus,

dass viele Mitarbeiter künftig keinen festen Arbeitsplatz mehr haben werden.

Büroeinrichtungen der Zukunft

Weshalb die Bank unter anderem auf Flexibilität setze. «Unsere künftigen Gebäude müssen flexibel aufteilbar sein.»

Der im Juni 2017 fertiggestellte Neubau von Trivago Deutschland ist ein gutes Beispiel dafür, was Unternehmen mithilfe von Architektur und Innenarchitektur zugunsten ihrer Beschäftigten tun können. «Wir haben sogar eine Laufstrecke auf dem Dach unseres Düsseldorfer Gebäudes errichtet», berichtete Sabina Woller, Managerin Talents & Organisation (Quelle: menschundbuero.de).

Und wie sieht die Entwicklung des Büros der Zukunft in der Schweiz aus?

«Desk Sharing» ist bei den meisten Schweizer Unternehmen noch nicht Standard,

berichtet Billanz.ch im Artikel «Diese vier Trends prägen das Büro von morgen». Ein durchschnittlicher Büroangestellter hat immer noch einen eigenen Arbeitsplatz. Bei Grossunternehmen machen die geteilten Arbeitsplätze weniger als 30 Prozent aus. Doch man ist gewillt, dies auszubauen. Besonders wenn es mehr Arbeitsplätze braucht, wird statt ausgebaut oder Raum dazu gemietet, geteilt. Aus Gründen der Kostenoptimierung.

Google macht es anders. Der Internetkonzern sieht laut Bilanz-Artikel in seinen neuen Büros an der Zürcher Europaallee keine flexiblen Arbeitsplätze vor. «Wir finden es wichtig, dass die Mitarbeiter einen festen Platz haben» sagte Google-Manager Lucas Stolwijk gegenüber «Persönlich».

Fehler bei der Planung der Büroeinrichtung

Wie muss ein Büro eingerichtet sein, damit Open-Space-Offices nicht scheitern? Die Handelszeitung berichtet von fünf Todsünden, die es zu verhindern gilt («Die fünf Todsünden bei der Büroplanung»).

  1. Platzsparen im Fokus

Der Platz an und für sich ist nicht teurer und Mitarbeiter haben das Bedürfnis auf einen Rückzugsraum. Dort wo der Raum enger wird, wird nicht nur die Kommunikation gefördert, die Reibungsflächen werden ebenso grösser.

  1. Mitarbeiter nicht miteinbeziehen

Vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, hat niemand gerne. Darum Mitarbeiter frühzeitig in einem gewissen Rahmen miteinbeziehen.

  1. Mangelnde technische Ausstattung

Wo der Raum kleiner wird und mehr Flexibilität (Arbeiten von zuhause aus) gefordert wird, braucht es die entsprechende Unterstützung durch eine einwandfreie technische Ausstattung, damit die anstehende Arbeit reibungslos erledigt werden kann.

  1. Keine Rückzugsmöglichkeiten

Nicht alle Mitarbeiter können in einem Büro arbeiten, in dem die Akustik sehr hoch ist. Es braucht trotz allem Räume, wo eine ungestörte Konzentration möglich ist.

  1. Störfaktoren nicht berücksichtigen

Auch Akustik muss geplant werden und zwar im Vorfeld. Das Sofa zum Entspannen gehört nicht in ein Open-Space Office. Mitten drin sein ist eine Herausforderung, die unnötig Kraft nimmt.

Fazit:

So sehr die Vorteile von Open-Space-Offices hervorgehoben werden, so genau muss die Büroeinrichtung im Vorfeld geplant werden. Nur Kosten reduzieren zu wollen, darf kein Grund sein, ein Open-Space-Office zu planen. Der vielgelobte soziale Austausch ist nicht jedermanns Sache.

Es geht um mehr. Um Personalführung, um Persönlichkeitsentwicklung, um die Sicherheit von Unternehmen und vieles mehr.

Mitarbeiter, die sich wohl fühlen, sind erwiesenermassen leistungsfähiger. Um genau ihre Zukunft geht es und damit auch um die Zukunft der Firmen, die sparen wollen …

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