Wir alle wissen, unsere Gesundheit ist eines der höchsten Güter in unserem Leben. Was können wir tun, damit unser Körper genügend Abwehrkräfte hat und fit genug ist, um auch auf neue Bedrohungen zu reagieren? Ein relativ unscheinbarer, jedoch äusserst wichtiger Teil ist der Darm. Dort geht mehr ab als wir denken. Er spielt bei unserer Gesundheit eine entscheidende Rolle.
Es ist sonnenklar, das Auto gehört dann und wann in den Service und der PC braucht regelmässige Updates. Es geht hierbei um Schutz vor Gefahren und um Werterhaltung. Tragen wir ebenso Sorge zu unserer Gesundheit!
Der Darm trainiert zwei Drittel unseres Immunsystems
Hätten Sie das gewusst? Übergewicht, Depressionen und Allergien können mit einem gestörten Gleichgewicht der Darmflora zusammenhängen. So zumindest steht es im Buch «Darm mit Charme» von Giulia Enders. Auf 285 Seiten erfahren wir, welche Aufgaben unser Darm tagtäglich erfüllt. «Der Darm trainiert zwei Drittel unseres Immunsystems», «Wie der Darum unser Hirn beeinflusst», «Er beherberg rund 100 Billionen Bakterien» und vieles mehr. Wie anderen Dingen, die wir nicht direkt sehen, schenken wir auch unserem Darm oft wenig Aufmerksamkeit. Zumindest so lange, bis er unübersehbare Signale sendet. Schauen wir hier etwas genauer hin.
Wechselbeziehungen in der Darmflora
Als Darmflora wird die Gesamtheit der Mikroorganismen bezeichnet, die den Darm von Menschen und Tieren besiedeln und für den Wirtsorganismus von entscheidender Bedeutung sind. Es besteht somit eine Wechselbeziehung zwischen Lebewesen zweier Arten, schreibt Wikipedia.
Würden wir unseren Darm unter einem starken Mikroskop ansehen, sähen wir Milliarden von Mikroorganismen (Hunderte von verschiedenen Bakterienarten), die den Darm wie ein Rasenteppich besiedeln (Wir besitzen 10-mal mehr Darmbakterien als eigene Körperzellen). Sie bilden ein sehr komplexes Ökosystem – das komplexeste Ökosystem der Welt. Viele Bakterien sind gesundheitlich neutral. Neben den nützlichen Mikroorganismen wie beispielsweise den Milchsäurebakterien gibt es eben auch die Schädlichen und diese haben bei zu starker Vermehrung oft einen negativen Einfluss auf die Darmschleimhaut und auf unser Immunsystem.
Ist der Darm gesund, sind wir besser gegen Krankheiten geschützt.
Das ursprünglich gesunde Milieu der Darmflora verändert sich im Laufe des Lebens durch Fehlernährung, Antibiotika, Konservierungsstoffe, Lebensmittelzusätze, Stress, Hektik und ungenügendes Kauen. Die krankmachenden Darmbakterien gewinnen so ein ungesundes Übergewicht. Die pysiologisch wertvollen Darmbakterien werden dezimiert, die pathalogisch «schlechten» Mikroorganismen vermehren sich stärker.
So entsteht eine Dysbalance, ein Ungleichgewicht in der Darmflora mit langfristig problematischen Folgen für die Gesundheit.
Ein Grossteil des Immunsystems ist im Darm lokalisiert
Durch die Darmzellen gelangen die Nährstoffe des Speisebreis ins Blut, das sie zu anderen Teilen des Körpers transportiert. Ein Teil davon geht in Stoffwechselprozesse ein, ein anderer Teil wird gespeichert (Quelle: ernaehrung.de)
Die Zusammensetzung der Darmflora ist individuell verschieden und wird durch viele Faktoren beeinflusst.
Die genetische Veranlagung und die allgemeine Gesundheit spielen ebenso eine Rolle wie Ernährung, Stress und Medikamente.
Vorbeugen ist besser als heilen
Eine starke Abwehr basiert auf bekannten Fundamenten:
1. Bewegung und Fitness
«Use it or lose it»: Bewegung hält unsere Abwehr fit. Dabei gilt für jeden Menschen ein individuelles Mass. Dieses kann mit einem Fitnesstrainer, einem Arzt oder wenn man ein gutes Körpergefühl hat, selbst herausgefunden werden.
2. Ernährung
Unser Körper, insbesondere unser Darm, lohnt es uns, wenn wir ihm eine gesunde, ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung zuführen.
3. Nahrungsergänzung
Viel belächelt, aber nicht zu unterschätzen. Nahrungsergänzung ist die wichtigste Nebensache bei der Ernährung. Sie kann unseren Körper bei Schwächen oder erhöhten Anforderungen wirkungsvoll unterstützen.
Sogenannte Probiotika, zum Beispiel, enthalten lebende, nützliche Mikroorganismen, die sich im Darm ansiedeln und die Darmflora unterstützen sollen. Probiotika können ihre Wirkung aber nur dann voll entfalten, wenn die im Darm enthaltenen Bakterien optimale Lebensbedingungen vorfinden. Hier helfen Präbiotika unterstützend.
Präbiotika sind eine optimale Nahrungsquelle sind die gesundheitsfördernden Darmbakterien = besondere, wasserlösliche Ballaststoffe, die unverdaut in den Darm gelangen. Sie regen die Aktivität einer oder mehrerer Bakterienarten im Dickdarm gezielt an, verbessern somit die Gesundheit des Wirts und fördern so den Darmaufbau (Darmsanierung).
Kauftipp: Achten Sie beim Kauf eines Probiotikas darauf, dass dieses möglichst viele verschiedene und lebendige Bakterienstämme enthält. Flüssige Probiotika haben vitalere Mikroorganismen als gefriergetrocknete in Kapseln. Zudem sollten pro Tagesportion zig Milliarden Keime enthalten sind. Probiotika nimmt man am besten morgens nüchtern mit 1-2 dl Wasser ein.
4. Prävention, Regelmässigkeit
Gesundheit will wahrgenommen werden und braucht unsere Unterstützung. In den meisten Fällen nutzen präventive Massnahmen am meisten. Wer literweise Kaffee trinkt und daneben Nahrungsergänzung zur Blutdrucksenkung einnimmt, darf sich nicht wundern, wenn diese nicht oder zu wenig wirkt.
Gesundes Leben verlangt immer nach bilateralen Veränderungen, nach einem Massnahmenpaket. Zum Beispiel mit Nahrungsergänzung wie Probiotika. Nach «Das Eine tun und das andere (nicht) lassen.»
Weiterführende Tipps zum Thema Darm
- «Der Darm ist Schuld» – informatives PDF
- Vitapowershop.ch: Probiotika Fermentgetränk kaufen
Autor und redaktionelle Leitung schweiz-kantone.ch
Andreas Räber ist GPI®- und Enneagramm-Coach, sowie Autor von zahlreichen Blogs, Fachartikeln und Kurzgeschichten aus den Bereichen Beruf, Gesundheit und Leben. Er gehört zu den Menschen die Nahrungsergänzung aus persönlicher Überzeugung in seine Ernährung integriert haben.