
Wie Weihnachten anders wird und doch persönlich bleibt
Weihnachten naht und mit diesem christlich geprägten Fest auch das Jahresende. In dieser Zeit läuft für Herr und Frau Schweizer sehr viel. Noch möglichst viele
Weihnachten? Klar! Aber was geschah an Karfreitag, Ostern, Auffahrt und Pfingsten? Was sind die Hintergründe, die Bedeutung und Brauchtum? Diese alten Bräuche sind heute teilweise vergessen gegangen. Für viele SchweizerInnen ist somit nur ein arbeitsfreier Tag ohne umfassende Bedeutung zurückgeblieben. Die Hintergründe kennen schafft ein besseres Verständnis. Darum nachfolgend die Hintergründe und Bedeutung der wichtigsten christlichen Feiertage in der Schweiz und weiterführende Lesetipps für die Vertiefung der Themen.
Die Themen im Überblick:
Lukas, Kapitel 2, 1 bis 20
Jesus Christus Josef und Maria Die Hirten auf dem Felde König Herodes
An Weihnachten feiern wir die Geburt von Jesus Christus als Erlöser und Sohn von Gott. Anmerkung: Es dauerte bis zum Jahr 336, bis der 25. Dezember als Feiertag festgelegt wurde.
Die Adventszeit beginnt vier Wochen vor Heiligabend und soll die Besinnung auf die Geburt Christi symbolisieren.Adventskalender mit an jedem Tag zu öffnenden Türchen verkürzen den Kindern die Wartezeit auf das Christkind. An jedem Adventssonntag wird eine zusätzliche Kerze angezündet, nach dem vierten Advent folgt das Weihnachtsfest. Dabei darf der Heilige Nikolaus nicht vergessen werden, der am 6. Dezember für alle Schweizer Kinder kleine Geschenke bringt. Bekannt ist dieser Tag als St. Nikolas oder – in der Deutschschweiz – als Samichlaus. In katholischen Gegenden erfolgt die kleine Bescherung durch eine Bischofsfigur, die von einem Knecht begleitet wird, der als Butzli bekannt ist. An Weihnachten selbst stehen das gemeinsame Essen und Singen im Vordergrund, in den meisten Familien wird auch schon der 24. Dezember gefeiert. Nur wenige konzentrieren sich einzig auf den ersten Weihnachtsfeiertag. Gemeinsam besuchen die Familien die Mitternachtsmesse oder den Mitternachtsgottesdienst. Auch der erste Weihnachtstag steht ganz im Zeichen der Familie, die sich zum festlichen Essen trifft. Dass am Weihnachtsfest Geschenke verteilt werden, ist ebenfalls eine neuere Tradition, denn der Reformator Martin Luther führte sie ein. Bis dahin wurden die Geschenke einzig am Nikolaustag verteilt. Auch die Tradition des geschmückten Weihnachtsbaumes ist noch nicht so alt, sie wurde erst zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert in der Schweiz eingeführt.
Matthäus Kapitel 27, 33 bis 44 Markus Kapitel 15, 20 bis 32 Lukas Kapitel 23, 33 bis 43 Johannes Kapitel 19,19 bis 27
Jesus Christus Pontius Pilatus Jünger von Jesus Christus (Petrus, Johannes) Römische Soldaten
Karfreitag ist der Tag, an dem die Schweizer dem Leiden und dem Tod Jesu gedenken.
Karfreitag ist der Tag, an dem die Schweizer dem Leiden und dem Tod Jesu gedenken. Der Tag selbst ist seit dem frühen Christentum ein heiliger Tag, der der stillen Busse und dem Fasten gilt. Dies erklärt auch die Bezeichnung des Feiertages, denn das althochdeutsche Wort «kara» bedeutet so viel wie «Trauer» oder «Wehklage». Der Tag geht dem Karsamstag voraus und ist einer der höchsten kirchlichen Feiertage.
An Karfreitag wurde Jesus Christus unschuldig verurteilt und gekreuzigt.Karfreitag ist ein stiller Feiertag, dennoch sind an ihn auch heute noch einige Traditionen gebunden. In der Heiligen Messe werden keine freudigen Lieder gesungen, Altare in der Kirche werden nicht geschmückt. Auch die Glocken läuten nicht, das Geläut wird bis zur Osternacht ausgesetzt. Stattdessen wird mit Ratschen und Klappern auf die Gottesdienste und auf die Trauer um den Tod Jesu aufmerksam gemacht. Der Freitag vor dem Osterfest steht im Zeichen des Fastens, in der Regel wird wenigstens auf Fleisch und Alkohol verzichtet. Vielerorts steht traditionell Fisch auf der Menükarte. Weniger christlich geht es im Wallis und im Tessin zu, denn dort ist dieser Tag kein Feiertag. Somit nutzen viele Bewohner anderer Kantone den Freitag, um in Ruhe einkaufen zu gehen und im Mendrisio im Tessin die traditionelle Prozession mit rund 700 Laiendarstellern zu sehen.
Lukas Kapitel 24,1 bis 35
Jesus Christus Emmausjünger Petrus Jünger
Christen glauben, dass der am Karfreitag gekreuzigte Jesus am Ostersonntag von den Toten auferstanden ist.
Neben dem obligatorischen Gang in die Kirche gab es einige Traditionen, die heute aber nicht mehr gepflegt werden. Eine davon ist die Errichtung von Heiliggräbern, was in Kirchen vorgenommen wurde. Dazu errichteten die Gläubigen ein bis zu fünf Meter grosses Grab, in das im Rahmen der Karfreitagsfeierlichkeiten eine Figur gelegt wurde. Diese Figur erstand dann bei der abendlichen Ostermesse wieder auf.
An Ostern ist Jesus Christus von den Toten auferstanden und hat so den Tod überwunden.Heute wird vor allem die Tradition des Ostereierfärbens, des Osterhasens und der kleinen Geschenke gepflegt. Ostern wird im kleinen Familienkreis gefeiert. Neuerdings werden Brunnen geschmückt, was sich als wahre Touristenattraktion herausgestellt hat oder es wird das Eiertütschen gespielt. Dabei sind die eingesetzten Eier die Siegprämien, sie werden gegeneinander geschlagen. Das Ei, das dabei zerbricht, muss abgegeben werden. Bekannt ist auch das Zwänzgerle, bei dem ein Zwanzigrappen so geworfen wird, dass er in einem hart gekochten Ei stecken bleibt. Das Ei gehört einem Kind und prallt das Geldstück ab, darf das Kind dieses behalten. Bleibt das Geld stecken, darf der Werfer das Ei haben. Neben dem obligatorischen Gang in die Kirche gab es einige Traditionen, die heute aber nicht mehr gepflegt werden. Eine davon ist die Errichtung von Heiliggräbern, was in Kirchen vorgenommen wurde. Dazu errichteten die Gläubigen ein bis zu fünf Meter grosses Grab, in das im Rahmen der Karfreitagsfeierlichkeiten eine Figur gelegt wurde. Diese Figur erstand dann bei der abendlichen Ostermesse wieder auf. Heute wird vor allem die Tradition des Ostereierfärbens, des Osterhasens und der kleinen Geschenke gepflegt. Ostern wird im kleinen Familienkreis gefeiert. Neuerdings werden Brunnen geschmückt, was sich als wahre Touristenattraktion herausgestellt hat oder es wird das Eiertütschen gespielt. Dabei sind die eingesetzten Eier die Siegprämien, sie werden gegeneinander geschlagen. Das Ei, das dabei zerbricht, muss abgegeben werden. Bekannt ist auch das Zwänzgerle, bei dem ein Zwanzigrappen so geworfen wird, dass er in einem hart gekochten Ei stecken bleibt. Das Ei gehört einem Kind und prallt das Geldstück ab, darf das Kind dieses behalten. Bleibt das Geld stecken, darf der Werfer das Ei haben.
Lukasevangelium, Kapitel 24, 50 bis 53der Apostelgeschichte, Kapitel 1, 1bis 1)
Jesus Christus Jünger
Am letzten dieser 40 Tage wurde Jesus in den Himmel gehoben, wie es in der Bibel überliefert ist.
Auffahrt hängt entsprechend dem christlichen Glauben eng mit dem Karfreitags- und dem Osterfest zusammen. An besagtem Freitag wurde Jesus gekreuzigt, am Ostersonntag erstand er wieder auf. In den folgenden 40 Tagen zeigte er sich immer wieder gegenüber seinen Jüngern und sprach von Gottes Reich.
In der Schweiz wird dieses Fest als Auffahrt bezeichnet, in vielen anderen Ländern als Christi Himmelfahrt. Das Auffahrtsfest ist in allen Kantonen gleichermassen ein Feiertag.Verschiedene Bräuche prägen den Feiertag, wobei sich diese Bräuche je nach Kanton und Region unterscheiden. Im Liestal, Kanton Baselland, ist schon der Montag vorher wichtig, denn er gilt als Banntag. Es werden Salutschüsse abgefeuert und ein grosser Umzug veranstaltet. Im Rahmen des Umzugs werden die Grenzen der jeweiligen Gemeinde abgelaufen. Ähnliche Traditionen gibt es in Luzern, Sempach oder Beromünster, hier findet der Auffahrtsumritt statt. Oft sind hier viele Tausend Teilnehmer zu begrüssen. Allerdings geht die Zahl der Umritte stetig zurück und es ist nicht auszuschliessen, dass diese Tradition früher oder später ganz aussterben wird.
Apostelgeschichte, Kapitel 2,1 bis 36
Der Heilige Geist (Stellvertreter für Jesus Christus) Jünger
Pfingsten: Der Stellvertreter für den entrückten Christus kommt
Das Pfingstfest stellt den Abschluss der Osterzeit dar. Es findet genau 50 Tage nach Ostersonntag statt und erstreckt sich auf zwei Tage.
Die Kirche feiert an diesem Tag das Erscheinen des Heiligen Geistes, der sich angeblich mit einem Himmelsbrausen zeigte.Danach begannen die Apostel zu predigen und Menschen «im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes» zu taufen. Heute erinnert das Fest unter anderem daran, dass die Trennung der verschiedenen Konfessionen nicht gewollt war. Pfingsten ist zwar ein heiliges Fest, doch die Bräuche dazu werden kaum noch gelebt. Früher einmal wurde eine Holztaube in der Kirche kreisen gelassen, als die Heilige Messe stattfand. Auch echte Tauben flogen umher. Heute wird meist nur noch die Holztaube, die das Symbol für den Heiligen Geist darstellen soll, an einer Schnur herabgelassen. Teilweise werden Pfingstfeuer entzündet, die allerdings eher dem heidnischen Brauchtum entstammen und lediglich von den Christen übernommen wurden. Auch die Pfingstritte als festliche Umzüge finden immer weniger statt. Der Pfingstmontag ist nur in den Kantonen Zürich, Bern, Basel (Stadt und Land), Waadt, Genf, Jura sowie in den Ostschweizer Kantonen ein Feiertag. In anderen Kantonen sind regional Unterschiede vorhanden, der Pfingstmontag ist vielerorts kein Feiertag.
© Schweiz-Kantone.ch, Autorenteam – 20.5.2020, überarbeitet 15.2.2025/ar
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