Die Bauabnahme. Vorbereitung ist das A und O

Gut zu wissen

Juhu, endlich! Ab in die eigenen vier Wände. Doch Stopp: Eine einzige Hürde steht noch an – die Bauabnahme. Und hier ist äusserste Sorgfalt gefragt. Aber warum? Wieso ist die Bauabnahme so unverzichtbar und worauf müssen Bauherr:innen in der Schweiz achten?

Die Themen im Überblick:

Gut zu wissen: Eine professionelle Bauabnahme lohnt sich!

Die Bauabnahme: Muss das unbedingt sein?

Viele Bauherr:innen unterschätzen die Bauabnahme. Das Haus ist fertig. Was soll jetzt noch schiefgehen?

So einiges kann jetzt noch schiefgehen. Denn ExpertInnen sind sich einig: Es gibt keine Abnahme ohne Mängel. Irgendetwas hakt immer. Die Frage ist nur: Wie viel hakt?

Mit etwas Glück fehlt nur ein wenig Silikon an den Toiletten. Mit etwas Pech schliessen die Türen nicht. So ziemlich alles ist denkbar.

Denn wussten Sie, dass es bei Neubauten im Schnitt bis zu 32 Mängel kommt?

So heisst es «Augen auf bei der Abnahme». Jetzt ist die letzte Chance, die Baufirma für Fehler und Mängel zur Verantwortung zu ziehen.

Denn, sobald Sie das Abnahmeprotokoll unterzeichnen, geben Sie die Verantwortung ab – an sich selbst.

Ab sofort haften Sie selbst für Unstimmigkeiten – sogar, wenn Sie sie gar nicht verschuldet haben. Sprich: Ab sofort gilt die Beweispflicht. Können Sie nicht eindeutig beweisen, dass der Mangel auf die Baufirma zurückgeht, bleiben Sie wohl oder übel auf den Kosten sitzen.

Wie wäre es mit einem kleinen Beispiel? Beim Abnahmetermin hat es die Bauherr:in eilig. Schnell huscht sie durch die Räume, sieht sich kurz um und unterschreibt kopflos die Papiere. Wunderbar, wird schon alles passen. Erst beim Einzug bemerkt sie, dass leider nicht alles passt. Die Fenster sind undicht. Die Baufirma hat geschlampt. Den Austausch der Fenster muss sie jedoch aus der eigenen Tasche bezahlen. Die Baufirma ist nämlich fein raus – ihrer schnellen, unüberlegten Unterschrift sei Dank.

Bauabnahme Checkliste: Worauf muss ich alles achten?

Bloss nicht drängen lassen

Pocht die Baufirma auf einen Abnahmetermin, ist Skepsis angesagt. Wozu die Eile?

Vorbereitung ist alles

8 bis 10 Tage vor der Schlussabnahme bietet sich eine Vorbegehung an - am besten zusammen mit einem Bausachverständigen oder einer unabhängigen Bauberater:in. Der Fokus liegt hier auf offenen Restleistungen und Mängeln. Sind diese immer noch nicht behoben? Dann ist eine eindringliche Aufforderung angebracht, die Unstimmigkeiten bis zur Schlussabnahme vollständig aus der Welt zu schaffen.

Fotos bitte

Halten Sie Mängel vorsichtshalber auf Fotos fest. Denn Bilder sagen bei der Abnahme mehr als tausend Worte.

Mit einer Bauabnahme Baumängel verhindern.

Typische Mängelliste beim Bau: Mit welchen Schäden muss ich rechnen?

Risse im Mauerwerk
Schallbrücken
Undichte Dampfsperre
Feuchtigkeit im Dach
Feuchtigkeit im Keller
Mangelhafte Holzbauteile
Mangelhafter Estrich
Falsch eingestelltes Heizungssystem

Was ist eigentlich ein Abnahmeprotokoll?

Das sogenannte SIA 118 Abnahmeprotokoll ist ein unverzichtbares Beweismittel.

Sorgfältig dokumentiert es den Ablauf der Bauabnahme im Rahmen eines Neubauprojektes. Zugleich ist es die letzte Möglichkeit für Bauherr:innen, mögliche Schäden und Mängel offiziell festzuhalten. Anschliessend muss die zuständige Baufirma diese beseitigen. Ist das Protokoll von Bauherr:in und Bauunternehmen unterzeichnet, kehrt sich die Beweislast um. Sprich: Das neu errichtete Gebäude befindet sich ab sofort im Besitz der Bauherr:in. Treten jetzt noch Mängel am Bau auf, greift die Beweispflicht. Es gilt darzulegen, dass die Schäden bereits vor der Abnahme vorhanden waren. Doch genau das ist eine organisatorische Herausforderung, die leider nicht immer zugunsten der Bauherr:in ausgeht.

Was gehört alles ins Abnahmeprotokoll?

der Name der Bauherr:in
die vollständige Adresse des Neubaus
Datum und Ort der Abnahme
die beim Abnahmetermin anwesenden Personen
das genaue Datum des Bauvertrags, auf das sich Bauherr:in und Baufirma geeignet haben
die Auftragsnummer
sämtliche Bauleistungen, die es abzunehmen gilt
sämtliche neue, bereits bekannte und nicht beseitigte Baumängel
der neue Abnahmetermin nach Behebung der Baumängel
Unterschrift von Baufirma und Bauherr:in

Nachgehakt: Zahlt sich eine Bauberatung wirklich aus?

In Städten wohnen die Menschen näher zusammen als auf dem Land. Umso stärker sind Städter:innen mit Schadstoffen konfrontiert – so auch mit Pestiziden bei der Schädlingsbekämpfung. Ruck-zuck bekommen sie die Giftstoffe ab. Doch das geht auch anders. Pflanzliche Pestizide halten ungebetene Gäste von den urbanen Gärten fern und schützen die Gesundheit. Wie wäre es mit ein paar gut verträglichen Beispielen?

Lavendel
Kapuzinerkresse
Bohnenkraut und Bohnen
Tagetes
Dill
Lauch

Die Gemeinsamkeit: Viele Insekten reagieren empfindlich auf Lavendel, Kapuzinerkresse & Co. Zum Glück, denn genau so halten wir die kleinen, gefrässigen Störenfriede erfolgreich von den urbanen Gärten fern – ganz ohne gefährliche Schadstoffe.

Erfahrung bitte

Ein frisch gebackener Bauberater mit 2 Monaten Erfahrung kann ein Glücksgriff sein, aber leider auch ein Griff ins Klo. Mindestens 2 bis 3 Jahre Erfahrung sind hier definitiv die klügere Wahl.

Zertifikate

Eine Bauberatung rühmt sich mit Seminaren und Fortbildungen? Aber kann sie die fundierte Ausbildung auch beweisen? Her mit den Zertifikaten bitte!

Günstig ist nicht immer gut

Oftmals muss man das günstigste Angebot am teuersten bezahlen.

Lokale Expertise

Bestenfalls ist der Bauberater mit der Bauregion vertraut und hat schon einmal mit der zuständigen Baufirma zusammengearbeitet. Sprich: Er weiss, wie der Hase läuft.

Bauabnahme durch den Profi

Den sicher ist sicher. Mehr Infos auf Bauabnahme.ch

Bauszene.ch: Alles rund um Bauabnahme

Gut zu wissen. Die Plattform für Bauwissen. Weiterlesen auf bauszene.ch

haus-planen.ch: Alles rund um die professionelle Bauabnahme

Die Bauabnahme ist einer der wichtigsten Eckpfeiler beim Bauen überhaupt. Sie entscheidet darüber, ob letztendlich alle Schäden und Baumängel sauber und korrekt erledigt werden. Auf was man achten muss, Fachartikel, Ratgeber mit Tipps und weiterführende Links. Weiterlesen auf haus-planen.ch