Pro Tag werden 3 Tassen Kaffee von Herr und Frau Schweizer getrunken. Das scheint auf den ersten Blick noch ein realistischer Rahmen. Der Blick in die Gastronomie zeigt: Tagtäglich werden rund 1 Million Tassen Kaffee getrunken. Diese Menge beeindruckt. Kaffee trinken wir in der Regel zum Frühstück, zum Znüni und am Nachmittag. Meistens zu den Zeiten, wo die Müdigkeit am grössten ist. Denn dafür steht der Kaffee bekannterweise ja auch ein: als Muntermacher der Nation. Über 8 Kilogramm pro Kopf werden in der Schweiz jährlich konsumiert. Ein internationaler Spitzenwert! Nur die Finnen bringen es auf mehr. Auf 12 Kilogramm. Und weil wir dieses stärkende Getränk so lieben, haben wir auch gleich den Café crème erfunden.
Mobilität entscheidend für den Siegeszug
Der Café crème habe in den 1980er Jahren seinen Siegeszug durch die Schweiz gemacht. Haupt-, bzw. mitverantwortlich seien vor allem die Lastwagenfahrer gewesen. Diese hätten sich gegenseitig Informationen über Standorte von Betrieben mit Kolbenkaffeemaschinen gegeben. Empfehlungsmarketing bei einer der wichtigsten Zielgruppe. Wer viel unterwegs ist und eine grosse Ladung fährt, trägt eine grosse Verantwortung und muss konzentriert sein. Kein Wunder, dass der Café crème schnell an Beliebtheit zunahm. Diese Kolbenkaffeemaschinen wurden daher auch immer mehr ein Muss in der Gastronomie. (Quelle: MEDIA PLANET, Kaffee und Co. November 2014).
Die Vorteile von Kaffee
Es ist schon schön, wenn man auf ein stärkendes Getränk zugreifen kann, das als Muntermacher bekannt ist. Statt allmählich aufwachen, greift man auf die Express-Variante zu. Denn schneller einen klaren Kopf haben heisst, den Tag schneller und nachhaltiger erleben und spüren. Klar, dass wir diese schwarze und bittere Flüssigkeit in unserer typischen Schweizer leistungsorientierten Gesellschaft willkommen heissen. Daher ist der enorme Konsum durchaus zu verstehen. Statt bleierner Schwere wird der Tag, werden die Herausforderungen wieder machbarer. Zudem ist dieser herrliche Geschmack, manchmal ergänzt mit einem Stück feiner Schokolade, fast nicht wegzudenken aus einem manchmal eher grauen Alltag. Kaffee bringt dann so etwas wie neue Farbe und neue Sichtweisen in unser Leben.
Mehr Genussmittel werden nicht besser
Was wir geniessen, darauf freuen wir uns. Ein Glas Wein, ein Besuch im Wellness-Bereich, ein gutes Essen oder eben den feinen aromatischen Kaffee. Doch aufgepasst. Der Genuss nimmt mit grösserem Konsum nicht zu. Er hält sich (leider) kurz und ist intensiver, wenn nicht übertrieben wird. Zuviel des Guten nimmt nicht nur die Vorfreude, auch der Abgang wird selbstverständlicher und wird daher weniger wahrgenommen. Der Genuss geht vergessen und der nächste Schritt ist Stress. Ist das Gefühl, gejagt zu werden, obwohl man nicht mehr mag. Zuviel Kaffee verliert den einzigartigen geschmackvollen Moment, verfehlt seine Wirkung und ist nicht gut für den Körper. Der hat bei allen Muntermachern auch noch ein Wörtchen mitzureden. Ein wichtiges. Bei Genussmitteln sind Grenzen wichtig. Das gilt auch für Kaffee. Dann ist jede Tasse ein wahrer und einzigartiger Genuss!